Ein Nest für's Tonerl

Volksstück von Ulla Kling
ID# 314-03
Verlag Wilhelm Köhler Verlag e.K.
D-81825 München, Rauschbergstraße 3a
Akte 3
Dekorationen 1
Männer 3
Frauen 3
Kinder
Personen 8
Der alte Martl Latschenbauer grantelt so recht und schlecht den ganzen Tag vor sich hin. Kein Wunder, denn erhat frühzeitig seine Frau und Tochter verloren. Sein Enkelkind Toni hat er nicht anerkannt. - Sein einziger Gesprächspartner ist seine Nachbarin Kathl, die täglich zu ihm kommt, um ihm einen Strudel zu backen. Seinen Launen gewachsen, lässt sie keine Bosheit unerwidert. Sie ist eine Seele von einem Menschen, berbirgt dies aber hinter einer rahen Schale. - ein Telegramm zeigt an, dass Tonerl heimatlos geworden ist und nun Zuflucht bei seinem Großvater sucht. Gar nicht beigeistert hiervon ist Martl, denn er meint, mit Kindern kann er nicht umgehen. Kathl ist es zu verdanken, dass Tonerl doch ins Haus kommt. Martls Herz wird nun duch das Kind völlig verwandelt. eine Seligkeit für ihn, wenn der Bua "Opaaa" ruft. Unerwartet erscheint eine Fürsorgepflegerin vom Jugendamt. Sie stellt fest, dass der Toni nicht in der richtigen Umgebung aufwächst und droht, das Kind fortzunehmen. Martl und Kathl erkennen gemeinsam die Gefahr und halten zusammen und retten, indem sie ein verliebtes Paar spielen, Tonerl vor dem Heim. Leni, Kathls Nichte, steht vor der schweren Entscheidung, dem Briefträger Girgl oder dem Lehrer Michael ihr Herz zu schenken. Wie zwei Gockel gehen die Verliebten aufeinander los, bis Michael Lenis Liebe für sich gewinnen kann. -
Ulla Kling gelingt es einmal mehr mit gutem Gefühl für Charakterzeichnung, eine Alltagskomödie zu schreiben. Und mit ein wenig Neigung zur Sentimentalität trifft sie sehr gut, was jede Volksbühne kann. Bühnen, die den Buben besetzen können und den entsprechenden Alten haben, sollten um das Stück keinen Bogen machen!