Die Männerwallfahrt

Lustspiel von Hans Gnade
ID# 225-08
Verlag Theaterverlag Rieder
D-86650 Wemding, Birkenweg 3
Akte 3
Dekorationen 1
Männer 4
Frauen 3
Kinder
Personen
Seit Wochen ist die große Männerwallfahrt zum hl. Georg angesagt und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Alles ist einteilt und aufgeteil, die Fahnen stehen bereits zum Abmarsch, nur der Mesner, der Flori, ist niergendwo zu finden! Zum Schrecken aller, bringen ihn der Kirchenratsvorsitzende und der Bürgermeister ohnmächtig und regungslos in den Pfarrhof und legen ihn behutsam auf das Sofa. Niemand weiß sich zu helfen, bis endlich der Herr Pfarrer kommt und feststellt, daß der liebe Flori total besoffen ist! Er weiß aber auch gleich das rechte Mittel, den Flori wieder ins "Leben" zurückzurufen! Dabei hat es Flori so gut gemeint und hat nur die heilvollen Ratschläge des Herrn Pfarrers verwirklicht, die er in der Frühmesse bei der Predigt gegen den Alkohol gegeben und so eindrucksvoll demonstriert hat. Er zeigt enämlich ganz anschaulich, wie ein Wurm im klaren Wasser frisch und munter sich bewegt, aber im Alkohol sofort abstirbt. Das der Flori und ging sofort zum Adlerwirt und trank einige Schnäpse, denn er hatte einen Bandwurm und den wollte er vernichten. Nun kann doch endlich die Wallfahrt starten, doch im letzten Augenblick passiert eine Katastrophe! Der Pfarrer muß noch einen Augenblick zum Organist, und gerade in diesem Augenblick bringt Rita der Pfarrköchin den Losgewinn aus der Tombola, den sie im Schützenheim vergessen hat. Und dieses kleine Päckchen hat es in sich: Eine schwarze Spitzengarnitur - echt sexy! Und in diesem Moment kommt auch der Herr Pfarrer zurück, sie wollen ihm den Anblick ersparen. Franz und Konrad stecken schnelle ein Teil ein - und so meint man die Situation gerettet zu haben. Doch am nächsten Tag nach der Wallfahrt, finden die Ehefrauen bei ihren Männern diese Reizwäsche und dann ist etwas geboten! Der Herr Pfarrer weiß nicht, wem er glauben soll - das ganze Dorf steht Kopf und doch kommt alles ganz, ganz anders als man dachte. Und wer hätte sich träumen lassen, daß sogar der Herr Pfarrer der Urheber dieser Aufregung war, denn er hat selber diese "Winterwäsche" unbewußt bezahlt - mit dem Los, das er seiner Köchin am Schützenball gekauft hat.
Hier wird geboten, was nur an Heiterkeit geboten werden kann! Und so scharf daß alles klingen mag, es bleibt trotzdem alles im Rahmen.
Viel Vergnügen wünscht der Verlag