Nora oder Ein Puppenheim

Tragödie von Henrik Ibsen
ID# Box0728
Verlag Reclam
Akte 3
Dekorationen 1
Männer 4
Frauen 3
Kinder 3
Personen 10
„Freudig würd ich Tag und Nachtt für dich arbeiten, Nora – Kummer und Not um deinetwillen tragen. Aber niemand opfert derjenigen, die er liebt, seine Ehre.“
Nora:
Mag sein. Aber du denkst und redest nicht wie der Mann, an den ich mich halten könnte. Als dein Schreck vorüber war – nicht über das, was mir drohte, sondern nicht über das, was dir bevorstand – und als dann nichts mehr zu fürchten war – da war`s in deinen Augen, als sei gar nichts geschehen. Ich war wieder wie vorher deine kleine Singlerche, deine Puppe, die du in Zukunft doppelt behutsam auf Händen tragen wolltest, wie sie so zart und zerbrechlich war.
„Die ersten Aufzeichnungen zu einer Tragödie unserer Zeit machte Henrik Ibsen in Rom am 19.Oktober 1878. Im folgenden Winter gewann er einen tiefen Einblick in die ungerechte Einstellung der Öffentlichkeit gegenüber der Frauenfrage; zwei von ihm im Skandinavischen Verein zu Rom zugunsten der Gleichstellung der Frauen eingebrachte Anträge wurden dort in einer Weise abgelehnt, die ihn sowohl überraschte als auch empörte.“