Theater Theater (Aktuelle Stücke 1)

Theaterstück von Woody Allen David Mamet Sam Shepard Ulrich Zaum Claude Cueni Harald Kislinger Florian Felix Weyh
ID# SAM019
Verlag
Akte 0
Dekorationen 0
Männer 0
Frauen 0
Kinder 0
Personen 0
Woody Allen: Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie
„Sechs Personen beim Wochenende auf dem Lande in der Nähe von New York, liebestaumelnd-partnerwechselnd im erotischen Schwebezustand von Shakespeares „Sommernachtstraum“. Da ist der wunderschöne Gedanke, ein paar chronische Stadtneurotiker in den Wald zu schicken, sei bei ihrem Smalltalk zu lassen, aber sie zugleich in diesen Naturrausch der Shakespeare-Welt hineinzuziehen, ein paar Leute in all ihren Beschäftigungen diesem Naturzauber auszusetzen“ (Abendzeitung, München, 26.4.1988)
Claude Cueni: Tie-Break für Crazy Horse
„Crazy Horse, dem berühmten Tennisspieler Elvis wie aus dem Gesicht geschnitten, lässt sein Leben als Doppelgänger Revue passieren. Es ist die Geschichte eines Menschen, der mehr und mehr an Identität verliert, bis er am Ende in eine Nervenheilanstalt eingeliefert werden muß, aber auch dort sofort wieder Gefahr läuft, eine ebenso symbiotische Beziehung mit seinem Arzt einzugehen.
„In kunstvoller, an Pirandello erinnernder Konstruktion steigert Cueni seinen Helden in einen Zustand äußerster Existenzgefährdung, indem ihm Sein und Schein verschwimmen, das perfekte Rollenspiel zum Verlust der eigenen Identität.“ (Der Bund, Bern, 7.5.1990)
Harald Kislinger: Heimatstöhnen
„Dieses Stück ist ein heidnisches Stück, ein archaisches Stück, sicherlich kein BlutundBodenheimatstück. Es ist ein Stück zwischen totalem Pathos und totaler Komik. Eine Rückkehrballade zu den Wurzeln. Von New York City ins Erdreich. Vom Opernball zum Acker. Eine Rebellion gegen alles Künstliche, wie schwarze Musik, wie ein Faustschlag ausholend, Farbspritzer gefasst in eine eisige Tonfarbe, verzackt, wild und leuchtend und kreischend, bis die Erdeiskruste aufbricht und die Plastikwelt verschlingt.“ (Harald Kislinger)
David Mamet: Sexual Perversity in Chicago
“Sexualität als einzige Beziehung zwischen Mann und Frau ist nicht nur zu wenig, meint Mamet, sondern pervers. Er zeigt in knapp pointierten Szenen, wie Männer und Frauen einander in Maulhurerei übertrumpfen. Jeder von ihnen ist einsam und uneingestanden traurig. Jeder spielt den Sexualprotz, weil er zu einer dauerhaften Beziehung nicht fähig ist.“ (Tipp, Berlin 16/1984)
Sam Shepard: Die unsichtbare Hand:
„Eine Welt aus Science-fiction und Western, aus Woodstock und Post-Punk, aus Effekten und Manien. Das ergibt etwas Rares: ein kluges, freches Pop-Art-Theater.“ (Abendzeitung, München, 30./31.5.1987)
Florian Felix Weyh: Ludwigslust
„Fünf Menschen, zwei Generationen. Florian Felix Weyh nimmt für keine Partei. Er läst Eltern und Kinder ganz unbarmherzig gegeneinander donnern. Vaterschaft, Mutterschaft, Freundschaft, - das ist Weyhs thematischer Dreisatz. Seine Rechnung geht auf, denn Weyh sorgt für spannungsreiche Dramatik, rasante Dialoge, überraschende Volten und subtilen Humor.“ (Der Tagesspiegel, Berlin, 19.10.1990)
UIrich Zaum: Blattgold:
„Blattgold beschreibt Aufstieg und Fall des Magiers Hanussen, der den Machthabern des 3.Reiches in die Hände spielte, indem er ihnen öffentlich Wahlsiege und Erfolge voraussagte. Ulrich Zaum beschreibt Hanussen als Opportunisten, der nichts anderes ist als eine Marionette an den Fäden der Machthaber. Es gelingt dem Autor, ein Bild der wechselnden Zeiten zu zeichnen, auch durch die Auswahl eines ungewöhnlichen Personenkreises, der durch Halb- oder Traumfiguren wie die Foppgeister, den wilden Mann, den Blinden, den toten Zauberer ergänzt werden. Hanussen, der Hellseher, vermag sein eigenes Schicksal nicht zu sehen – oder er sieht es, kann ihm aber nicht entkommen.“ (Theater heute, H7, 1990)
(Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main, 1991)