Der Mann, der sich nicht traut...

Boulevard von Curth Flatow
ID# 164-07
Verlag Theaterverlag Eirch Ges.m.b.H. / Verlag für Bühne, Funk und Film
A-2103 Langenzersdorf, Schulstraße 107
Akte 2
Dekorationen 5
Männer 5
Frauen 5
Kinder
Personen 10
Der Felix Bloch Erben Verlag (Pero vertritt/trat die Rechte in Österreich) schreibt: UA: 29.11.1973, Theater am Kurfürstendamm Berlin
Der Titel-Held, den ein doppeldeutiges Tätigkeitswort schmückt, ist ein geschiedener, ehe-feindlicher Standesbeamter, der andere Paare traut, aber die Ehewilligen viel lieber warnen würde. Das geht soweit, dass er nach jeder Trauung Magenschmerzen bekommt. Seit seiner Scheidung führt er mit seinem erwachsenen Sohn Ulrich ein gut organisiertes Junggesellenleben, in dem alles seinen festen Platz hat, auch die Liebe. Jäger sen. geht immer dienstags in privater Mission zu Fräulein Lamm und Sohn Ulrich hat "sturmfreie Bude".
Als ihm sein Sohn eröffnet, er wolle seine Freundin Gaby heiraten und auch noch von ihm getraut werden, gerät Wolfgang Jägers Welt arg ins Wanken. Er lehnt es entschieden ab, und auch als die Tante der jungen Braut erscheint, um Fürsprache einzulegen, zeigt er sich hart. Die Situation ändert sich durch den Einfluss eines Gewitters und eines ausgiebigen italienischen Abendessens. Doch bevor er doppelt - an Magen und Herz - geheilt werden kann, hat er noch einige innere Hemmnisse zu überwinden...
Der unvergessene Georg Thomalla hat in der Berliner Uraufführungsinszenierung von 1973 mit der Rolle des Standesbeamten Rudolf Jäger, der selbst ein erklärter Feind der Ehe ist, eine ihn prägende Bühnenfigur bekommen: Über 750 Mal hat er sie gespielt. Das Stück wurde seitdem in über 50 Inszenierungen gezeigt, in der Spielzeit 1975/76 war es das meistgespielte und meistbesuchte Stück an deutschsprachigen Bühnen überhaupt. Und seitdem gilt Curth Flatow auch als Eheexperte.
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Dieses Stück liegt auch in folgender Fassung vor:
Der Mann, der sich nicht traut (überarbeitete Fassung)