Die Tragödie von Julius Cäsar

Tragödie von William Shakespeare
ID# Eke0583
Verlag Bärenreiter Verlag Karl Vötterle GmbH & Co. KG
D-34131 Kassel, Heinrich-Schütz-Allee 35-37
Akte
Dekorationen
Männer 39
Frauen 2
Kinder
Personen 60
Deutsch von Wolfgang Swaczynna.
Mit einem Vorwort des Übersetzers.
Die Szene ist in Rom und im Römischen Reich um das Jahr 44 v.Chr.
Inhalt: Caesar ist aus dem Bürgerkrieg (49-45 v. Chr.) zurückgekehrt. Er betritt einen öffentlichen Platz zusammen mit seiner Frau Calpurnia, Marcus Antonius, Marcus Brutus, Gaius Cassius u.a. Ein Wahrsager verkündet Caesar, er solle sich vor den Iden des März hüten, doch nimmt Caesar die Warnung nicht ernst. Brutus und Cassius sprechen darüber, dass das Volk Caesar zum König machen will, sie hören, dass Antonius Caesar dreimal die Krone angeboten hat, die dieser jeweils ablehnte. Als Cassius später erfährt, dass die römischen Senatoren Caesar am nächsten Tag im Senat zum König wählen wollen, verkündet er, dass er bereits Widerstand gegen Caesar organisiert habe. Auch Caesars engster Vertrauter Brutus sieht die Entwicklung mit Sorge. Anfangs plagen ihn noch Zweifel, denen er in einem langen Selbstgespräch in seinem auf unheilverkündende Weise von Blitzen und Meteoren erleuchteten Garten Ausdruck gibt. Im Verlaufe dieses Selbstgesprächs findet er jedoch eine Rechtfertigung für einen Mord an seinem Freund: das Wohl der Gemeinschaft, das über persönliche Loyalität gehe. Als Cassius und andere Verschwörer ihn aufsuchen, beschließen sie, Caesar am nächsten Tag zu töten. Brutus setzt sich an die Spitze der Verschwörung und duldet im weiteren keine Ratschläge von seinen Mitstreitern.
Calpurnia wird von Albträumen geplagt, während derer sie dreimal Caesars Ermordung ausruft. Sie bittet Caesar, das Haus nicht zu verlassen, der erwidert: "What can be avoided / Whose end is purposed by the mighty gods?" Erst als Caesar davon erfährt, dass die Auguren ihm nach einer Eingeweideschau empfehlen, zu Hause zu bleiben, gibt er den Bitten Calpurnias nach; doch der Mitverschworene Decius stimmt Caesar wieder um. Auf dem Weg zum Kapitol will ihm Artemidorus einen Brief geben mit dem Inhalt, sich vor Brutus und den anderen Verschworenen vorzusehen; doch Caesar weist den Mann zurück. Im Kapitol sticht Casca als erster auf Caesar ein, die anderen Verschwörer folgen, zuletzt sticht Brutus. Caesar stirbt voll maßlosen Erstaunens über Brutus' Verrat ("Et tu, Brute?", "Brutus, auch du?").
Bei Caesars Leichnam schüttelt Antonius den Verschwörern ihre blutigen Hände. Dann aber bittet er Caesars Geist um Verzeihung, dass er mit den Verschwörern Frieden geschlossen hat. Entgegen dem Rat des Cassius gibt Brutus einer Bitte Mark Antons nach, den Leichnam zum Forum bringen zu dürfen und dort vor versammelter Volksmenge zu reden. Nach Brutus´ Eröffnungsworten hält das Volk Caesar für einen Tyrannen und die Tat für gerechtfertigt. Dann aber beginnt der im Stück bisher als Opportunist gezeichnete Mark Anton in Anwesenheit mehrerer Verschwörer eine Brandrede gegen Brutus. Er erinnert das Volk zunächst daran, dass er Caesar dreimal die Krone angeboten, Caesar jedoch dreimal abgelehnt habe, weint dann vor dem gerührten Volk und fährt fort: "He was my friend, faithful and just to me: / But Brutus says he was ambitious; / And Brutus is an honourable man." Dann zeigt er Caesars Leichnam. Mit rhetorischem Geschick gelingt es Antonius endlich, das Volk zum Aufstand gegen die Verschwörer und zur Mordbrennerei anzustiften. Brutus und Cassius fliehen aus Rom.
Mark Anton trifft sich in seinem Haus mit Octavian und Marcus Lepidus, unter deren Herrschaft Rom jetzt steht. Berichten zufolge stellen Brutus und Cassius eine Armee auf. In deren Feldlager bei Sardis kommt es zum Streit zwischen Brutus und Cassius. Das Glück wendet sich nun gegen Brutus. Ihm wird berichtet, dass in Rom gnadenlos gegen die Anhänger der Verschwörung vorgegangen wird, unter den Opfern der Proskription sei auch Cicero. Außerdem muss er die Nachricht vom Freitod seiner Frau Portia vernehmen. In der Nacht erscheint ihm Caesars Geist und kündigt an, sie werden sich bei Philippi wiedersehen, wo die Schlacht gegen Antonius und Octavian stattfinden soll. In der Schlacht besiegen die Truppen Mark Antons diejenigen des Cassius, der sich daraufhin von seinem Diener töten lässt. Brutus´ Streitmacht hält sich dagegen zunächst gut gegen diejenige Octavians, letztlich aber wird sie von der gegnerischen Übermacht aufgerieben. Dann sagt Brutus, ihm sei Caesars Geist auf dem Schlachtfeld erschienen; er bittet einen seiner Leute, das Schwert zu halten, und stürzt sich hinein. Zum Schluss der Tragödie hält Mark Anton eine apotheotische Rede auf Brutus, in der dieser als einziger ehrenwerter Teilnehmer an der Verschwörung gegen Caesar bezeichnet wird.