Die Mountainbiker

Schauspiel von Volker Schmidt
ID# 541-09
Verlag Österreichischer Bühnenverlag Kaiser & Co. Ges.m.b.H.
A-1010 Wien, Am Gestade 5/2
Akte 1
Dekorationen 1
Männer 3
Frauen 3
Kinder
Personen 6
Anna ist Innenarchitektin, seit vierzehn Jahren verheiratet und ebenso lange Mutter ihrer Tochter. Ihr Leben lenkte sie stets in die richtigen Bahnen, immer traf sie die passenden Entscheidungen. Sie hat alles, was zum Glück gehört. Nur die familiäre Vergangenheit weist einen dunklen Fleck auf: Vor acht Jahren ertrank ihr zwei Jahre alter Sohn aufgrund ihrer Unachtsamkeit im Gartenteich. Annas Mann hat ihr daraus nie einen Vorwurf gemacht. Der Teich wurde zugeschüttet. Das Unglück verdrängt. Als Anna jedoch merkt, dass sie wirklich alles erreicht hat, was sie wollte, empfindet sie ihr Dasein zunehmend als Gefängnis. Das Glück lähmt sie. Es gibt keine Ziele mehr. Sie merkt, dass sie gar nicht weiß, worum es eigentlich wirklich im Leben geht. Auf ihrer Sinnsuche beginnt sie, alles zu zerstören, was sie erreicht hat: Finanzielle Sicherheit, Beziehung, Beruf, gesellschaftliches Ansehen. So entsteht eine Katastrophe innerhalb einer scheinbaren Idylle und Normalität. Kettenreaktionen und verstörende Verstrickungen werden zwischen allen Menschen um Anna herum freigesetzt, Beziehungskatastrophen vor Ort, an sicheren, geborgenen Schauplätzen, seziert und zu einem heutigen Drama der Bürgerlichkeit formuliert.