Die Protest-Tanten

Komödie von Helmut Schmidt
ID# 555-03 (dig.)
Verlag Plausus GmbH & Co. KG
D-53111 Bonn, Kasernenstraße 56
Akte 3
Dekorationen 1
Männer 3
Frauen 6
Kinder 1
Personen 10
Nach drei gescheiterten Ehen hat Marie Claire Bartens endgültig genug von den Männern und startet den Versuch, ihr großes Haus als Frauen-WG umzugestalten. Schnell melden sich fünf – charakterlich sehr verschiedene Frauen – auf ihre Annonce, die ebenfalls mit Männerhass belastet sind und sich bei ihrem Einzug in Marie Claires Haus einig sind: „Wir haben die Schnauze voll – wir wollen nie wieder etwas vom männlichen Geschlecht wissen!“ Doch der Schein trügt. Die mannstolle Veronika Jäger hält es nicht lange ohne die Herren der Schöpfung aus, macht sogleich dem Klempner Hansen schöne Augen und stellt ihn prompt – für einen hohen Stundenlohn – als Nacktputzer ein. Die Studentin Wiebke Grünhagen hat seit langer Zeit Norbert Töpfer zum Freund und ist nur aus finanziellen Gründen bei der Frauengruppe eingezogen. Als die Damen sich empört über den Besuch von Norbert äußern, wird dieser ungewollt zum Homosexuellen, um den Hausfrieden zu bewahren. Um sein Taschengeld aufzubessern, beginnt er in dem Haus sogar als Hausmeister. „Normale“ Männer sind in dem Haus jedoch tabu. Bis auf Jan-Hendrik, der Sohn der recht tollpatschigen Rosemarie Nockmann – dieser ist jedoch erst 13, wird aber höchstens bis zu seinem achtzehnten Lebensjahr bzw. bis zu seinem ersten Übergriff auf Frauen dort als Mieter geduldet. Marie Claire hat ihren Ex-Mann in den finanziellen Ruin getrieben, und es dauert nicht lange, als dieser bettelnd bei ihr vor der Tür steht. Gundula Rosinski ist die Zicke in dem Frauenhaus und hat immer und überall etwas zu meckern. Und Melanie Dreyer ist schließlich die gute Seele, die immer ein schlichtendes und liebes Wort parat hat in dem weiblichen Sechserpack. Zum Chaos kommt es, als der Klempner Hansen plötzlich seine Zuneigung zu Norbert entdeckt. Doch am Schluss des Stücks müssen die Frauen sich dann doch eingestehen: Ohne Männer ist es doch nicht so schön!