Theaterpädagogik
Leitung
Mag.a Dr.in Irmgard Bibermann
Innrain 73
6020 Innsbruck
Österreich
Lehrerin, Gestalt- und Theaterpädagogin, Schwerpunkt der Arbeit: Theater als Lern- und Experimentierfeld für soziales und politisches Handeln; langjährige Erfahrung mit Theater als Lehr- und Lernform in Geschichte und Politischer Bildung; Entwicklung und Leitung von Theaterpädagogiklehrgängen, Lehraufträge an der PH-Tirol und im Masterlehrgang Theaterpädagogik an der KPH Wien/Krems, langjährige Regietätigkeit im Amateurtheater (Gruppe nachtACTiv: Aufarbeitung von Zeitgeschichte auf der Bühne), Mitbegründerin von spectACT-Verein für politisches und soziales Theater, Projektmitarbeiterin bei _erinnern.at_.
Monika Liengitz, BA
Theaterpädagogin, Soziologin, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Ludwig Boltzmann Gesellschaft, Erwachsenenbildnerin in Ausbildung, Mitglied von spectACT – Verein für Politisches und Soziales Theater, Workshopleiterin, Spielerin und Spielleiterin im Amateurtheaterbereich, seit 2017 Lehrgangsbegleitung des Theaterpädagogiklehrganges von spectACT „Spielen was ist, verändert die Welt“.
Der Fachbereich
Was haben Theater und Pädagogik miteinander zu tun?
Theaterpädagogik versteht sich als Theaterarbeit im sozialen Feld, vor allem in Schule und Freizeit. Im Vordergrund steht das Spielen mit und für einzelne soziale Gruppen (….). Theaterpädagogik will grundsätzlich emanzipatorisch wirken. Sie fordert und fördert den Menschen, der spielt, in seinem ganzheitlichen Erleben, in der kreativen Auseinandersetzung mit seinem Körper, seiner Stimme, seiner Sprache, seinen Gefühlen und seiner Sensibilität. Sie fördert in lustvollem Spiel Selbsterkenntnis und Selbstbewusstsein des einzelnen, mit dem Ziel, den andern offen als Partner, als Mitglied einer Gemeinschaft zu erfahren (…).“
Felix Rellstab: Handbuch Theaterspielen. Theaterpädagogik (Band 4); Wädenswil, 2000, S.3
Die hier beschriebenen Möglichkeiten von Theaterpädagogik können in verschiedensten Bereichen, besonders aber in pädagogischen und sozialen Arbeitsfeldern für Lernprozesse genützt werden, sei es bei der Vermittlung von Fachstoff, sei es bei der Förderung von überfachlichen Kompetenzen wie etwa Kooperationsfähigkeit oder im Amateurtheater bei der Erarbeitung eines Stücks.
Theater ist Lernen über sich selbst, wenn man sich und anderen beim Spielen über die Schulter schaut. Es erlaubt einem die gewohnten Rollen zu verlassen und Handlungsvarianten auszuprobieren. Den eigenen Körper als lebendiges Instrument für das Sammeln von Erfahrungen zu begreifen, verändert die Haltung gegenüber dem persönlichen Erleben. Die meisten Menschen verlernen es im Laufe ihrer Entwicklung auf ihre ureigensten Impulse zu achten, weil Interventionen von Erziehungsautoritäten sie davon abbringen. Das Eigene wird einem fremd und das Fremde zum Eigenen gemacht. Spielen bietet die Möglichkeit verschüttete Fähigkeiten wieder zu finden und sie frei zu legen. Die zentralen Fragen dabei sind: Was kann ich im Spiel über ein Thema, über soziale Zusammenhänge, über andere Menschen und vor allem über mich selbst in Erfahrung bringen?
Arbeitsgebiete und Arbeitsschwerpunkte von Theaterpädagogik sind vielfältig und unterschiedlich. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die theaterpädagogische Arbeit sowohl künstlerische als auch pädagogische Gesichtspunkte umfasst. Dabei verknüpft sie den handlungsorientierten Ansatz des Theaterspielens mit dem Anliegen einer Pädagogik, die den Menschen mit seinen Bedürfnissen in den Mittelpunkt stellt.
Angebote zu Aus- und Fortbildung
Seit 1998: Theaterpädagogiklehrgang „Spielen, was ist, verändert die Welt. Im März 2020 startet der nächste Durchgang.