Erdsegen

Stubenspiel von
ID# 559-03
Verlag
Akte 1
Dekorationen 0
Männer 4
Frauen 2
Kinder
Personen 6
Der Wiener Wirtschaftsjournalist Hans Trautendorfer wettet in der Silvesternacht 1899/1900 mit seinem Herausgeber Dr. von Stein um 20.000 Kronen, dass es ihm gelingen würde, seine gutdotierte und bequeme Stellung aufzugeben und stattdessen für ein ganzes Jahr die reichlich genossenen, urbanen Vergnügungen mit dem harten Leben eines Bergbauern-Knechts zu vertauschen.
Er stößt jedoch bereits bei der Suche nach einem bäuerlichen Arbeitgeber (der gewillt ist, einen sogenannten "Stadtfrack" und somit vermeintlich "gottlosen" Menschen als Knecht bei sich aufzunehmen) auf erste Schwierigkeiten und seine verklärte Vorstellung vom Landleben wird in der Folge durch den gnadenlosen Alltag endgültig zerstört.
Trotz mehrfacher Angebote des Herausgebers, die Wette für null und nichtig zu erklären und als Leiter der Wirtschaftsredaktion ins Pressewesen zurückkehren zu können, bleibt Trautendorfer aber - nach mehreren die Familie schwer belastenden Schicksalsschlägen - auf dem Hof und verliebt sich in die Tochter des Landwirts, die ein uneheliches Kind vom örtlichen Dorfschullehrer erwartet.
Die Geschichte endet mit dem Tod des alten "Adamshauser-Bauern", der Hochzeit des ungleichen Paares und der Übernahme des Hofes durch Trautendorfer als neuem "Adamshauser".
Erdsegen wurde von Felix Mitterer in Drehbuchform gebracht und von Karin Brandauer im Jahre 1985 in Gasen, in der Steiermark, für einen ORF/ZDF-Fernsehfilm in Szene gesetzt. Die Produktion, in der Dietrich Siegl die zentrale Figur, den Verfasser der „vertraulichen Sonntagsbriefe“ Hans Trautendorfer spielt, wurde 1986 mit dem Erich-Neuberg-Preis für den besten ORF-Fernsehfilm des Jahres 1985 ausgezeichnet.
Im Jahr 2011 wird der Roman von der Theatergruppe Brandluckner Huab’n Theater uraufgeführt.
2017 feierte Erdsegen als Theaterstück vom Gaststubentheater Gößnitz Premiere.