Wenn das Smartphone dreimal klingelt

Komödie von Siegfried Heinrich
ID# 287-15
Verlag Österreichischer Bühnenverlag Kaiser & Co. Ges.m.b.H.
A-1010 Wien, Am Gestade 5/2
Akte 3
Dekorationen 1
Männer 5
Frauen 6
Kinder
Personen 11
In der Ferienpension von Gerda und Alfons Brunner herrscht wie jedes Jahr zu Saisonbeginn rege Betriebsamkeit. Zum ersten Mal kümmert sich heuer sogar Sohn Tobias persönlich um die Zimmer und das Wlan im Hause. Sehnsüchtig wartet er auf die Ankunft der neuen Feriengäste, denn einer unter ihnen ist seine Gisèle, die er dank Smartphone im Internet vor knapp zwei Jahren kennenlernte. Hausangestellte Andrea, die schon lange ein Auge auf Tobias geworfen hat, ist sichtlich schockiert, als sie von ihm erfährt, dass die beiden, ohne sich jemals gesehen und gesprochen zu haben, fest entschlossen sind zu heiraten und ihre Eltern mit dieser Nachricht überraschen wollen. Andrea offenbart Gerda ihren Liebeskummer und bekommt deren vollste Unterstützung zugesichert. Sie ist ziemlich genervt, da heute ständig eines der beiden Smartphones auf der Theke mit kurzen Unterbrechungen genau dreimal klingelt und dann wieder verstummt. Sie gehören Alfons und Tobias. Da sie nicht weiß welches Smartphone wem gehört, wagt sie nicht, das Gespräch einfach anzunehmen. Nicht so Tobias, denn als er mit Andrea allein im Zimmer ist und das Smartphon seines Vaters erneut zu klingeln beginnt, hebt er mit verstellter Stimme ab. Auf diese Weise erfahren die beiden, dass Alfons seine Frau mit einer gewissen Charlène betrügt. Trotz des Versprechens dies nicht zu verraten, erzählt Andrea schweren Herzens Gerda von dem Telefonat. Tobias fordert seinen Vater auf dessen Beziehung zu Charlène sofort telefonisch zu beenden. Alfons geht zum Schein darauf ein und vernimmt zu seinem Entsetzen, dass Charlène nebst Familie bereits auf dem Weg zu ihm seien. Familie Schmidl aus Berlin trifft ein. Da deren Tochter Gisela heißt, sieht Tobias in ihr zweifelsfrei seine Internetgeliebe Gisèle, obwohl er sich ihr zickiges, liebloses Verhalten ihm gegenüber absolut nicht erklären kann. Da sie mit ihm nur das Aller-nötigste spricht, versucht er sie mit seinem Smart-phone über Whatsapp zu erreichen. Und wie es scheint mit Erfolg, denn auch Gisèle beginnt zu schreiben. Als Lena Schmidl nach dem Begrüßungs-trunk Alfons mit ein paar Brocken Französisch umgarnt, gerät der Hausfrieden kräftig ins Wanken. Doch es kommt noch weitaus schlimmer, als Familie Rösner eintrifft ...