Heimatbühne Kartitsch
Kontakt
Oswald Außerlechner
HNr. 53
9941 Kartitsch
Aufführungsort
HNr. 53
9941 Kartitsch
www.heimatbuehne-kartitsch.at
In Kartitsch, wo man schon in der zweiten Hälfte des 19. Jhd. Theaterstücke aufführte, lebte das Theaterspiel insbesondere nach dem ersten Weltkrieg auf. Mit den Lehrpersonen Leopoldine Fuchs und Franz Föger waren zwei überaus eifrige Förderer des Volksschauspieles am Werk. Letzterer gründete 1924 das Kartitscher Theaterkomitee, was gleichzeitig die straffe Organisation und vereinsmäßiger Erfassung der örtlichen Laienspieler bedeutete.
(Franz Föger) (Leopoldina Fuchs)
Ein gewisser Koorperator Hochw. Egartner spielte schon wärend dem ersten Weltkrieges mit den Kindern Kindertheater und hauptsächlich zu Weihnachtsfeiern.
(Kindertheater in Kartitsch)
1919 spielte man zuerst im alten Schulhaus (späteres Musikzimmer), dann im Gasthof Maier (heute Bergkristall), 1924 wurde in Huebers Saal eine Theaterbühne gebaut ( heute Dolomitenhof).
1959 wurde das erste Gemeindehaus gebaut, eine neue Theaterbühne wurden gebaut. Die Kulissen wurden wunderschön und stilvoll und künstlerisch einmalig von unserem akademischen Maler Ossi Kollreider geschaffen.
Im Jahre 1924 wurde in Huebers Saal eine Theaterbühne gebaut und im Fasching das Stück der „Gmoalump“ zur Erstaufführung gebracht.
(Der Gmoalump)
Als Ziel der Theaterspieler wurde festgesetzt, Volksbühne im Dienste der Volksbildung und Erzielung von Reingewinn, für gute Zwecke verwendbar.
In diesem Sinne wurde auch von Schulleiter Franz Föger und Frau Leopoldina Fuchs Kindertheater einstudiert und von den Kindern zur Aufführung gebracht. Gerade in Kartitsch, wo die Leute zu dieser Zeit einen schweren Existenzkampf führen und das harte Leben schon viel zu frühzeitig an die Kinder herantritt, wo die Kinder nicht einmal ein Märchenbuch zu sehen bekommen, geschweige denn ein Märchenbild, war es notwendig, dem kindlichen Geist auch Nahrung zu bieten. Mit Jubel und Erstaunen wurden die Märchenbilder und Märchentheater von den kleinen aufgenommen und blieb jahrelang Erzähls-, Vorstellungs- und Phantasiestoff der Kinder. Auch von den Erwachsenen wurden derartige Spiele gern gesehen und sie bekamen dadurch mehr Sinn und Verständnis für die kindliche Seele. Als erstes Stück wurde Schneewittchen aufgeführt.
Es folgten:
- Ein Weihnachtsspiel
- Hänsel und Gretel
- Die Lehrerin von Nesthausen
und kleinere Aufführungen. Der Reingewinn wurde für Schulzwecke verwendet. So wurden hiervon eine Singer Schulnähmaschine, Schülerhandkarten, Armenbücher usw. angekauft.